Stecklinge

Gehölzsteckling

Das Steckholz oder der Gehölzsteckling besteht in der Regel aus einer verholzten Rute des zu vermehrenden Gehölzes. Die so genannten Steckholzruten werden von den Mutterpflanzen nach Eintritt der Holzreife und Laubabwurf in der Vegetationspause von November bis Februar geschnitten.
Zur Steckholzgewinnung werden einjährige Ruten verwendet; Ausnahme sind Platanen, bei denen auch ein Ansatz von zweijährigem Holz am Steckholz gegeben sein muss.

Nach dem Schnitt werden die Ruten in ca. 15 bis 20 cm lange Stücke geschnitten, am unteren Ende knapp meist schräg unterhalb einer Knospe, am oberen Ende circa 1 bis 2 cm oberhalb einer Knospe.
Gebündelt werden die Steckhölzer senkrecht in feuchtem Sand eingeschlagen über den Winter frostfrei gelagert.
Im Frühjahr werden die Steckhölzer dann einzeln so in den Boden gesteckt, dass je nach Art und Verwendungszweck die oberste oder die obersten Knospen sich oberhalb des Bodens befinden.
Im Laufe des Jahres müssen sie feucht gehalten werden. Im darauffolgenden Frühling können die Steckhölzer mit Bewurzelung ausgegraben und dann mit eingekürztem Trieb (Pflanzschnitt) an der gewünschten Stelle eingepflanzt werden. Im Jahr des Steckens bilden sich am Steckholz artabhängig Triebe von 10 bis 120 cm.